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家賃高騰:国有化を要求する市民

DW4-11 [2019-04-09]

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イラスト1
Mietenwahnsinn: Bürger fordern Enteignung

家賃高騰:国有化を要求する市民

der Bürger,- 市民; die Enteignung,-en 公用徴収、収用、没収
In deutschen Städten steigen die Mieten immer schneller.
Das können sich viele nicht leisten.
Gegen den „Mietwahnsinn“ gibt es jetzt ein Volksbegehren:
Bürger fordern die Enteignung großer Wohnungsunternehmen.
Als Niklas Brubach im Dezember 2018 seine Post öffnet,
glaubt er erst an einen schlechten Witz.
Sein Vermieter teilt ihm mit,
dass er die Zwei-Zimmer-Wohnung modernisieren will.
Die Monatsmiete steigt dann von 458 Euro auf 1408 Euro.
Das kann und will Niklas Brubach nicht zahlen.
„Was mache ich, wenn ich hier raus muss,
weil ich es mir nicht mehr leisten kann
und vielleicht keine Wohnung finde?“
Niklas Brubach ist mit seinem Problem nicht allein.
Die Mieten in Berlin steigen so stark wie in keiner anderen Stadt der Welt
und sind doppelt so hoch wie vor zehn Jahren.
Viele Investoren kaufen Häuser und bauen dann Wohnungen für Reiche.
„Es kann nicht sein,
dass Wohnung zu einer Handelsware wird, die quasi verscherbelt wird,

住宅が、安売りされるような商品になる。

verscherbeln 安く売り払う
wo es nur noch um Rendite geht“,

資本収益率だけが目的となる際に

die Rendite,-n 資本の利回り
sagt Mietaktivist Daniel Diekmann.
In ganz Deutschland demonstrieren darum Menschen gegen den „Mietenwahnsinn“.
Einige fordern sogar,
dass man Wohnungsunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen enteignen soll.

3000戸以上を所有する住宅企業を国有化すべきである

Sie wollen mit einem Volksbegehren für ein solches Gesetz sorgen.

彼らは住民請願によってそのような法律を作ろうとしている。

das Volksbegehren,- 住民請願; für +4 sorgen 調達する,獲得する
Laut Artikel 15 im Grundgesetz können Grundstücke tatsächlich enteignet werden,
aber er ist noch nie in dieser Form angewandt worden.
Unternehmer glauben allerdings,
dass Enteignungen das Wohnungsproblem nicht lösen würden.
Auch FDP-Chef Christian Lindner sagt:
„Mit Enteignungen wird nicht eine einzige neue Wohnung geschaffen.“
Laut Lindner verschreckt man damit nur private Investoren,
die neue Wohnungen bauen könnten.
Daniel Diekmann findet jedenfalls,
dass die Politik endlich etwas tun muss:
„Wohnen ist ein Menschenrecht“, sagt er.